Aschaffenburg setzt mit dima Maßstäbe
Festakt zum Abschluss des Förderprogramms „Kommunal? Digital!“:

Am 26. November 2024 fand in München die Abschlussveranstaltung des bayernweiten Ideenwettbewerbs „Kommunal? Digital!“ statt. Zehn Kommunen aus ganz Bayern erhielten eine Förderung für ihre innovativen Smart City-Projekte, die digitale Transformation und Nachhaltigkeit vereinen. Mit dabei: Aschaffenburg, das mit ihrer „Digitalen Manufaktur“ (dima) Bürgerbeteiligung mittels Künstlicher Intelligenz auf ein ganz neues Level bringt.

Erfolgsprojekt: Digitale Manufaktur

Die „Digitale Manufaktur“, im Rahmen von „Kommunal? Digital!“ mit 500.000 Euro gefördert, wurde in Kooperation mit der Technischen Hochschule Aschaffenburg entwickelt und ist Teil der Aschaffenburger Digitalstrategie „Dialog City“. Mit dem Ziel, Bürger*innen aktiv in digitale Transformationsprozesse einzubinden und ihre Ideen in konkrete Projekte umzuwandeln, kombiniert die dima eine intuitive Benutzerplattform mit einem KI-gestützten Analyse- und Prototyping-Tool.

„Die dima ist ein Vorzeigeprojekt, das zeigt, wie Künstliche Intelligenz Bürgerbeteiligung stärken und Prozesse in der Stadtverwaltung effizienter gestalten kann. Unsere Vision ist es, gemeinsam mit den Bürger*innen eine nachhaltige und digitale Zukunft unserer Stadt zu entwickeln“, betonte Bürgermeister Eric Leiderer. Der Prototyp wurde im April 2024 vorgestellt. Die dima soll nun im Sommer 2025 in einem ersten Beteiligungsverfahren getestet werden, um sie dann auch für weitere Projekte freizuschalten.

Im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsfestivals im Juni haben die Aschaffenburger*innen erstmals die Möglichkeit, ihre Vorschläge einzubringen. Die KI unterstützt sie dabei mit einer automatisierten Analyse und der Erstellung einer Projektmappe – inklusive rechtlicher Einordnung und Verweisen auf relevante Stadtratsbeschlüsse.

Bayerische Kommunen setzen auf Transfer von Wissen und Technologien

In seiner Ansprache hob Dr. Fabian Mehring, Bayerischer Staatsminister für Digitales, die Bedeutung des Förderprogramms Kommunal? Digital! Hervor. Mit einem Gesamtvolumen von rund vier Millionen Euro wurden nicht nur zehn Leuchtturmprojekte ermöglicht, sondern auch der Grundstein für den Wissenstransfer gelegt. Ab heute müssen Bayerns Kommunen das Rad nicht neu erfinden, sondern können von den Erfolgen der Preisträger profitieren.

Aschaffenburgs Engagement geht dabei über die reine Umsetzung hinaus. Die Stadt hat die Chance genutzt, eine Vorreiterrolle in der Verbindung von Technologie, Bürgerbeteiligung und Nachhaltigkeit einzunehmen. Dank der dima können Bürgerideen kokreativ und kooperativ von Anfang an in einer offenen und kollaborativen Umgebung weiterentwickelt werden.

Interaktive Ausstellung und Expertenpanels

Die Abschlussveranstaltung bot neben Präsentationen auch Raum für den Austausch. Eine interaktive Ausstellung ermöglichte es, die Leuchtturmprojekte hautnah zu erleben. Parallel fanden Fachpanels statt, in denen die Themen Klimaresilienz, Ressourceneffizienz und Bürgerbeteiligung vertieft wurden.

Eric Leiderer zeigte sich begeistert von der Resonanz: „Die dima ist mehr als ein technisches Tool – sie ist ein zentraler Bestandteil unserer integrierten Digitalstrategie. Es freut uns, dass unser Ansatz, Bürgerengagement und technologische Innovation zu verbinden, so positiv aufgenommen wurde.“

Nachhaltige Impulse für die Zukunft

Mit der Veröffentlichung der Projektsteckbriefe, die konkrete Nachnutzungsszenarien für andere Kommunen aufzeigen, setzt das Förderprogramm auf langfristige Wirkung. Die „Digitale Manufaktur“ dient dabei als Blaupause für erfolgreiche Digitalisierung mit Bürgernähe.

Die Stadt Aschaffenburg plant, die Erkenntnisse aus der Testphase der dima weiter zu optimieren und in zukünftige Projekte einfließen zu lassen. Gemeinsam mit Bürger*innen, Forschungseinrichtungen und der Stadtverwaltung wird so ein innovativer Weg in die Zukunft gestaltet.

Weitere Informationen zur dima finden Sie unter Digitale Manufaktur – Beteiligung – Digital Aschaffenburg und zu der Initiative „Kommunal? Digital!“ unter kommunal-digital.bayern.

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