Digitalisierung in Aschaffenburg – Bewohner im Mittelpunkt

Die Aschaffenburger Smart-City-Strategie setzt auf Dialog und arbeitet daran, die Kommunikationsprozesse innerhalb der Stadtgesellschaft, aber auch in der Stadtverwaltung zu verbessern.

Aschaffenburg befasst sich seit einigen Jahren intensiv mit den Herausforderungen der Digitalisierung und verfolgt einen ambitionierten Ansatz, um alle ihre Bürger*innen an der Digitalisierung teilhaben zulassen. Die unterfränkische Stadt definiert ihren Smart-City-Ansatz bewusst als Dialog City. Die Dialog-City-Strategie ist ein ganzheitliches Konzept und soll vornehmlich digitale und analoge Aspekte miteinander verbinden. Die Strategie basiert auf den Grundlagen von Smart-City-Konzepten, – stellt aber den Dialog mit der Stadtgesellschaft in den Fokus.

Um die Strategie umzusetzen, mussten viele Ressourcen, beispielsweise Räume, oder Technik, angeschafft und Personal für die Aufgaben befähigt werden Der Austausch mit anderen Digitalprojekten machte deutlich, dass die anstehenden Aufgaben ohne diese Ressourcen nicht zu bewältigen sind. Fördergeber wie das Land Bayern, der Bund und auch die EU unterstützen aktuell die Stadt Aschaffenburg mit Fördermitteln bei ihrem Vorhaben. Dadurch können innovative Prototyp-Projekte umgesetzt werden, etwa in den Feldern KI, Twin City, E-Government, Metaverse und Datenanalyse.
So werden im Projekt Smart City Dashboard Echtzeitdaten aus verschiedenen Themenbereichen gesammelt, visualisiert und analysiert. Im Rahmen des Programms WissensWandel wurde der virtuelle Interaktionsraum „Dialog Romantik“ umgesetzt. Dabei werden durch die Erprobung virtueller Räume wertvolle Erfahrungen gesammelt, die vielfältige Möglichkeiten zur Nachnutzung eröffnen. Zudem macht das Projekt das kulturelle Erbe und die Geschichte Aschaffenburgs in der digitalen Welt erlebbar. Ähnliches gilt für den virtuellen Escape Room „ZeitRaum Brentano“.
Analoge und digitale Plattformen und Events unterstützen die Einbindung der Bevölkerung in den Digitalisierungsprozess. Seit Frühjahr 2021 fungiert der Digitalladen als lebendige, analog-digitale Schnittstelle, die Wissen und Erfahrungen zu den Themen Stadtdigitalisierung, Stadtkultur und digitale Stadtgeschichte vermittelt. Der Digitalladen stellt gleichzeitig auch die Anlaufstelle für das Stadtlabor Aschaffenburg 2.0 dar. Eine Bürgerbeteiligungsplattform auf Basis der Open-Source-Anwendung adhocracy+ ermöglicht es den Bürger*innen, sich auch digital zu städtischen Projekten und Themen zu äußern und mitzuwirken.

Das EU-Projekt DIALOG City will eine ganzheitliche digitale Kulturinfrastruktur in europäischen Städten schaffen. Hier kooperieren sieben europäischen Städte aus fünf Staaten unter der Leitung der Stadt Aschaffenburg.
Das Projekt HeimatHub für den Bayerischen Untermain wiederum dient dem Aufbau eines regionalen Bürgerarchivs, um so die dringend notwendige digitale Transformation der Heimatgeschichte und -vereine voranzubringen
Ein Leuchtturmprojekt der Stadt Aschaffenburg, das sich auf digitale Teilhabe, Künstliche Intelligenz (KI) und Bürgerengagement konzentriert, ist die Digitale Manufaktur. Mit dem Vorhaben soll eine inklusive Beteiligung der Bürger*innen an der Entwicklung der Stadt möglich werden.

Diese Digitalisierungsstrategie wird von einer Vielzahl an Kommunikationsmaßnahmen begleitet, sei es auf digitalen Kanälen wie Social Media oder analogen Kanälen wie einer Zeitung über Digitalthemen. Und auch verwaltungsintern wird dem Transformationsprozess der Digitalisierung durch verschiedene digitale Arbeitstools Rechnung getragen und somit die Zusammenarbeit in der Verwaltung verbessert.

Den Gesamttext „Bewohner im Mittelpunkt“ (Grundlage dieses Beitrags) können Sie in der Zeitschrift „Kommune21 – Ausgabe 12/2023“ lesen.

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