Digitalisierung hautnah erleben: Der Digitaltag 2023 in Aschaffenburg

Berührungsängste nehmen, Chancen zeigen, Neues ausprobieren und vor allem Spaß haben: Das bot der Digitaltag 2023 in Aschaffenburg!

Digitale Teilhabe für alle: Das ist der Stadt Aschaffenburg ein wichtiges Anliegen. Denn ob wir uns informieren, einkaufen, lernen, kommunizieren oder Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung in Anspruch nehmen – die Digitalisierung hat bereits heute unser Leben tiefgreifend verändert, privat wie beruflich. Vieles wird vielleicht eines Tages nur noch digital möglich sein. Deshalb: Jede*r muss sich sicher und selbstbestimmt in der digitalen Welt bewegen können.
Dafür wurde 2020 der jährliche Digitaltag ins Leben gerufen. In diesem Jahr standen vor allem digitale Kompetenzen unter dem Motto „Digitalisierung – Entdecken. Verstehen. Gestalten.” im Fokus. Am 16. Juni war es wieder so weit: Das Amt für IT und Digitalstrategie und der Digitalladen der Stadt Aschaffenburg, das Stadt- und Stiftsarchiv sowie das Digitale Gründerzentrum (DGZ) haben sich erneut am bundesweiten Digitaltag beteiligt und zu einem umfangreichen und vielfältigen Programm eingeladen. Viele Aschaffenburger*innen sind gekommen und haben mitgemacht.

Digitale Botschafter

Gleich zu Beginn des Digitaltages stellte das Amt für IT und Digitalstrateg der Stadt auch ihre beiden Digitalbotschafter vor: Das sind die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Daniel Fleckenstein und Lore Hock. In ihrer neuen Funktion wollen sie in den nächsten Wochen Mut machen und Hemmungen nehmen, digitale Angebote auszuprobieren und zu nutzen, motivieren, dass Digitalisierung vieles erleichtert, neue Möglichkeiten eröffnet und vor allem auch Spaß machen kann. Was die beiden vorhaben, zeigen wir in einem der nächsten Blogbeiträge.

Digital mitmachen und gestalten

Ein wesentlicher Aspekt des Aschaffenburger Digitaltags: Mit kreativen Formaten digitale Lösungen erleben und die Bürger*innen jeden Alters motivieren, schon heute digital am Stadtgeschehen teilzunehmen.
Ein besonderes Beispiel dafür ist die Digitale Manufaktur dima, deren Prototyp am Digitaltag erstmals von den Bürger*innen selbst getestet werden konnte. Als digitale Bürgerbeteiligungsplattform soll die dima ab dem nächsten Jahr die Ideen der Bürger*innen aufgreifen, bei der Bewertung von Machbarkeit und Ressourcen helfen, mögliche Netzwerke und Partner aufzeigen, Fördermöglichkeiten benennen und ein Umsetzungskonzept erstellen. Am Ende der Projektentwicklung steht im Idealfall eine individuelle KI-optimierte „Projektmappe“, die an mögliche Partner zur Realisierung übermittelt werden kann.
Ein hochaktuelles Thema, das uns sicher nachhaltig beschäftigt: „Künstliche Intelligenz: Was bringen ChatGPT und Co. für die Arbeitswelt? Wie können wir sie effizient nutzen?“ Dieser Frage ging Marianne Hock-Döpgen, Leiterin des DGZ und Rinaldo Heck von HE-S Digital Management GmbH in ihrem Vortrag auf den Grund und regten eine lebhafte Diskussion an.
Rund 10 Millionen Deutsche über 14 Jahren hören aktiv Podcasts, 4 Millionen sogar mindestens eine Folge täglich. Doch wie nehme ich einen Podcast auf, was brauche ich dafür und wie funktioniert die Technik? Das lernten Jung und Alt in einem orkshop.

Geschichte digital neu erleben

Mitmachen war auch beim Projekt „Heimathub: digital-analog-miteinander“ des Stadt- und Stiftsarchiv gefragt. Wer wollte, konnte seinen „Schuhkarton mit alten Dokumenten und Fotos seiner Familie, Freunden oder … oder“ mitbringen, die Unterlagen einscannen sowie auf der neuen digitalen Erinnerungs- und Mitmachplattform „Heimathub“ für nachfolgende Generationen sichern und für alle zugänglich machen! Denn die Zukunft der Erinnerung ist digital. Während des Digitalisierens haben die Teilnehmer*innen kräftig diskutiert, was „Heimat“ am Bayerischen Untermain und in Aschaffenburg bedeutet.
Einfach mal durch die Romantik surfen? Das Stadt- und Stiftsarchiv lud in die virtuellen Räume von „Dialog Romantik“ ein – spannende Hintergründe zur Stadtentwicklung Aschaffenburgs, der Epoche der Romantik und der Familie Brentano inklusive. Und wer es kniffelig mag, konnte sich im virtuellen Escape Room „ZeitRaum Brentano“ Fragen zur Romantik stellen.

Offene Türen

Außerdem luden das Amt für IT und Digitalstrategie der Stadt und das Stadt- und Stiftsarchiv zu einem Tag der offenen Tür in den Digitalladen und in das Archiv ein. Im Rahmen von Führungen zeigten Archivmitarbeiter*innen u. a., wie historische Dokumente in der Scanwerkstatt digitalisiert, in der Restaurierungswerkstatt gereinigt und für die Zukunft gesichert werden. Auch ein Blick in die Archivierung des Internets gehörte dazu.
Zudem war jeder eingeladen, im Digitalladen am Roßmarkt 11 die verschiedenen Aspekte der Digitalisierung zu beleuchten und gemeinsam über Chancen und Herausforderungen, die uns das Thema Digitalisierung bietet, zu diskutieren.

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