Aus dem Leben eines FSJlers – Zwischen Digitalamt und Archiv

Jan Majunke ist seit wenigen Monaten FSJler bei der Stadt Aschaffenburg und berichtet hier im Blog mit einem persönlichen Blick auf die Digitalisierung und Aschaffenburg.

 

Die Anfänge

 

Mein FSJ begann am 1. September und es war von Anfang an eine außergewöhnliche Angelegenheit, ist die Stelle doch zwischen Archiv und Digitalamt geteilt. Nicht nur war die Stelle ein Novum, sondern auch das Digitalamt hatte erst im Frühjahr das Licht der Welt erblickt.
Mir persönlich war anfangs nicht ganz klar, was genau das Digitalamt eigentlich zu tun hatte – einen Vorbehalt den wohl viele innerhalb der Stadt teilten – doch das gab sich rasch.

 

Blühende, digitale Landschaften

 

Das Digitalamt hat die Aufgabe die Stadtverwaltung und die Stadtgesellschaft sicher in die Zukunft zu bringen. Dass Deutschland eine digitale Wüste ist, gilt unter vielen jungen Leuten als ausgemachte Sache. Aus Aschaffenburg eine Oase der digitalen Teilhabe zu machen – das ist das Ziel des Digitalamts.
Dass das eine langwierige und schwierige Aufgabe sein wird – nun, das versteht sich wohl von selbst im Angesicht der Tatsache, dass die deutsche Bürokratie noch aus dem vorigen Jahrhundert stammt. So müht sich das Digitalamt also Brunnen zu bohren und Palmen zu kultivieren, stets in der Hoffnung es möge kein Sandsturm aufkommen.

 

Erinnerungen aus der Zukunft

 

Möchte man Oasen anlegen, so fragt man am besten die Bewohner der Wüste, wie das zu machen ist. In diesem Sinne setzt das Digitalamt auf Bürgerteilhabe. Der Digitalladen ist dafür das wohl anschaulichste Beispiel. Die ganze Angelegenheit ist ein gemeinsames Vorhaben des Archivs und des Digitalamts – und damit ist er mir sehr ähnlich. Zwischen Digitalamt und Archiv – so wie meine Stelle. Für das Archiv dient der Digitalladen als Außenstelle – Menschen kommen dorthin um ihre Geschichte zu teilen. Denn ihre Erinnerungen und alle Erinnerungen die dort noch zukünftig geteilt werden, sind eines Tages Geschichte. Und die Geschichte der Stadt ist das Metier eines Archivarius.

 

Digitaler Treffpunkt

 

Vom Archivaußenposten wandelt sich der Digitalladen allmählich zu einer offenen Begegnungsstätte für alle digital und geschichtlich Interessierten. Natürlich finden dort auch Events statt. Zum Beispiel der „Maustag“, der bundesweit von der Sendung mit der Maus begangen wurde. Am 03. Oktober fand deshalb im Digitalladen ein Coding-Workshop für Kinder statt. Dort wurde Kindern spielerisch beigebracht, wie Programmieren funktioniert – und auch das gehört zu den Aufgaben des Digitalamts. Derartige Veranstaltungen werden noch öfter stattfinden und das Angebot wird allmählich wachsen.

 

Ein Ausblick

 

Das Digitalamt ist noch jung, aber eine wichtige Oase digitaler Teilhabe inmitten Deutschlands beginnt bereits zu sprießen. Welche Wüstenorchideen in Zukunft das Licht der Welt erblicken erfahrt ihr hier. In neuen Blogbeiträgen. Bis dahin!

Schreibe einen Kommentar