Digitale Manufaktur für bürgernahe Stadtentwicklung
Digitale Manufaktur für bürgernahe Stadtentwicklung
„So geht moderner Staat“: Staatsminister Dr. Fabian Mehring begeistert von Innovation aus Aschaffenburg
Der Bayerische Staatsminister für Digitales Dr. Fabian Mehring hat am 12. Februar 2025 den Digitalladen in Aschaffenburg besucht. Mit großem Interesse machte er sich ein Bild vom aktuellen Stand des innovativen Förderprojekts des Bayerischen Digitalministeriums „Digitale Manufaktur“ (dima) und den weiteren Plänen hierzu, insbesondere dem Beteiligungsfestival im Sommer 2025. Auch MdL Martina Fehlner und MdL Thomas Zöller waren bei dem Informationsbesuch im Digitalladen dabei.
Dr. Fabian Mehring unterstrich bei seinem Besuch die Bedeutung von digitaler Innovation für die Stadtentwicklung:
„Die Stadt Aschaffenburg zeigt mit der Digitalen Manufaktur eindrucksvoll, wie smarte Technologien genutzt werden können, um einen modernen Staat mit einer innovativen Verwaltung zu erschaffen. Aschaffenburg wird damit zu einem echten Vorbild für ganz Bayern, wenn es darum geht, die Menschen per Zukunftstechnologien für unser Gemeinwesen zu begeistern und verloren gegangenes Vertrauen in den Staat zurückzugewinnen. Auf diese Weise wird KI von einem Science-Fiction-Schreckgespenst aus der Zukunft zum konkreten Lebensverbesserer in der Gegenwart.“
Was steckt hinter der Digitalen Manufaktur?
Die dima ist eine Plattform für moderne Bürgerbeteiligung. Bürger*innen können ihre Ideen über eine Webanwendung oder direkt im Digitalladen einbringen. Das System nutzt vor allem KI-gestützte Prozesse, um ergänzende Informationen zu sammeln, die Vorschläge weiterzuentwickeln und Verwaltungsprozesse zu beschleunigen. Dabei legt die dima großen Wert darauf, die Bedürfnisse der Bürger*innen zu verstehen und gemeinsam umsetzbare Lösungen zu entwickeln.
Besonders innovativ: Die KI wurde in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Aschaffenburg auf die Design-Thinking-Methode trainiert. Dadurch können auch komplexe Ideen effizient weiterentwickelt und passgenaue Lösungen gefunden werden.
Technologie für mehr Transparenz und Effizienz
Der Prototyp der dima wurde gemeinsam von der Stadt und der Technischen Hochschule Aschaffenburg entwickelt und über das Förderprogramm Kommunal?Digital! des Bayerischen Digitalministeriums unterstützt. Das Projekt setzt auf modernste KI-Technologien, darunter große Sprachmodelle für eine intuitive und empathische Kommunikation. Datenschutz und ethische Standards stehen im Fokus – die Entwicklung erfolgt DSGVO- und EU-AI-Act-konform.
Die Hauptziele der dima sind
- Transparente, bürgernahe Entscheidungen fördern
- KI-gestützte Unterstützung für Verwaltung und Bürgeranfragen
- Ressourcenschonende Prozesse durch Automatisierung schaffen
- Autonome städtische KI-Infrastruktur aufbauen
Beteiligungsfestival als Meilenstein
Ein Highlight der nächsten dima-Entwicklungsstufe ist das geplante Beteiligungsfestival im Sommer 2025, um die dima in der Praxis zu verankern und gemeinsam mit der Stadtgesellschaft weiterzuentwickeln. Hier können Bürger*innen ihre Ideen direkt in die dima einbringen und mit der Stadtverwaltung weiterentwickeln. Dabei liefert die KI eine erste Einschätzung zur rechtlichen Umsetzbarkeit und bisherigen Stadtratsbeschlüssen. Alle Informationen werden – wiederum mittels KI – in einer Projektmappe gebündelt, die Grundlage für die weitere Bearbeitung in der Stadtverwaltung ist.
Wie die dima in der Anwendung funktioniert und das Ergebnis aussieht, zeigte Eric Leiderer, Bürgermeister und Referent für Digitalstrategie, Personalmanagement und Stadtgeschichte, dem bayerischen Digitalminister Fabian Mehring an einem ersten Beispiel, dem Beteiligungsfall „Verschönerung der Innenstadt“. Dabei betonte er:
„Mit der Digitalen Manufaktur (dima) bringt Aschaffenburg moderne und transparente Bürgerbeteiligung auf ein ganz neues Level und gestaltet sie mit innovativen Techniken für alle Beteiligten einfacher, zielgerichteter und schneller.“
Schon jetzt vormerken: Das Beteiligungsfestival findet zwischen dem Digitaltag am 27.06.2025 und der Museumsnacht am 05.07.2025 statt.
Integration in die Stadtverwaltung
Die dima soll langfristig ein fester Bestandteil der Arbeitsprozesse in der Stadtverwaltung werden. Die Mitarbeitenden werden geschult, um die KI optimal zu nutzen. Und die Plattform wird kontinuierlich weiter entwickelt – etwa für rechtliche Beratungen oder die Optimierung von Projektvorschlägen.
Die Digitalstrategie von Aschaffenburg steht unter dem Leitgedanken „Dialog City“, einem Konzept, das auf die enge Verzahnung von digitalen und analogen Beteiligungsformen setzt. Mit der dima wird dieser Ansatz weiter ausgebaut – für eine zukunftsorientierte, smarte Stadt mit aktiver Bürgerbeteiligung.
(vlnr) MdL Thomas Zöller, Bürgermeister und Digitalreferent Eric Leiderer, Staatsminister Dr. Fabian Mehring, MdL Martina Fehlner und Oberbürgermeister Jürgen Herzing bei der Vorstellung der dima im Aschaffenburger Digitalladen
Foto: Alexander Klotz | OrangeProduction.de
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