Was können wir in Aschaffenburg in Zukunft noch besser machen? Was können die Bürger*innen tun, damit ihre Ideen für die Stadt Wirklichkeit werden? Wie können die Bürger*innen an einem digitalen und nachhaltigen Aschaffenburg beteiligt werden? Eine zukunftsorientierte Antwort darauf ist die Digitale Manufaktur.

Die Stadt Aschaffenburg versteht ihre Bürger*innen als ein Team von 71.000 Mitgestalter*innen. Doch kann die Stadtverwaltung nicht gleichzeitig jeder Idee individuell nachgehen und sie betreuen. Dafür entwickelt bis März 2024 die Stadt zusammen mit der Technischen Hochschule Aschaffenburg die dima

Damit leistet die dima auch deutlich mehr als klassische Ideenplattformen. Diese sammeln zwar auch Vorschläge von Bürger*innen, die jedoch an anderer Stelle bewertet und weiterbearbeitet werden müssen.

Der Zukunftsassistent dima: Das soll er können

Mit der dima will Aschaffenburg die Bürger*innen zu Ideen und Projekten mit digitalen Mitteln ermuntern. Herzstück ist eine Plattform mit integrierter Künstlicher Intelligenz (KI). Sie begleitet die Bürger*innen mithilfe der Design-Thinking-Methode durch die Anwendung, um von einem Problem zu einer guten Lösung und somit Idee für die Stadt zu kommen.

Gemeinsam mit der Technischen Hochschule Aschaffenburg entwickelt das dima-Team bis März 2024 den ersten Prototypen. Für dessen Bau wurde das Thema „Verkehr und Mobilität“ gewählt. Die KI muss hierfür mit anonymisierten Daten befüllt werden, um sie anzulernen und den Umgang mit den Daten zu erproben.

Künftig soll die thematische Ausrichtung der dima jedoch komplett offen gestaltet werden: Soziale, ökologische und kulturelle Ideen oder Verbesserungsvorschläge zur Wirtschafts- und Verkehrsentwicklung sind dann ebenso gefragt wie Ansätze, die die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt verbessern.

Die dima-Plattform wird dann bei der Bewertung von Machbarkeit und Ressourcen helfen, Netzwerke aufzeigen, Fördermöglichkeiten nennen und ein Umsetzungskonzept darstellen. Am Ende der Projektentwicklung steht im Idealfall eine durch KI optimierte individuelle „Projektmappe“, die an mögliche Partner zur Realisierung übermittelt werden kann.

Das digitale Beteiligungsangebot richtet sich an alle Bürger*innen. Analoge Anlaufstelle ist der Digitalladen der Stadt Aschaffenburg im Roßmarkt 11. Hier finden die Bürger*innen neben persönlichen Ansprechpartner*innen auch einen interaktiven Bildschirm und WLAN-Arbeitsplätze.

Digitale Teilhabe, Künstliche Intelligenz und Bürgerengagement

Für all das steht das Leuchtturmprojekt dima. Es ist eine Innovation, die auch entsprechend gewürdigt wird: Für das in Deutschland bislang einmalige Projekt hat die Stadt Aschaffenburg im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Kommunal? Digital!“ des Bayerischen Staatministeriums für Digitales einen Förderpreis, dotiert mit einer halben Million Euro, erhalten. Mit einem offiziellen Weiterleitungsbescheid wurde ein Teil der Fördermittel am 21. Oktober 2022 an die Technische Hochschule Aschaffenburg weitergegeben. Start des Projektes war der 1. Januar 2022, die Förderung läuft bis zum 31. März 2024.

Übrigens: Ein erster Baustein der dima ist bereits fertig. Das ist das Tool „Argument Mining“, das von dem Aschaffenburger Start-up Summetix entwickelt wurde. Mit diesem Tool kann man auf verschiedenen Plattformen, wie zum Beispiel im Internet, in Online-Medien, auf Social-Media-Kanälen oder in Kommentaren zu Nachrichten nach bestimmten Themen suchen. So weiß man, was andere Akteur*innen hierzu bereits geschrieben haben. Das Werkzeug unterteilt dabei diese Meinungen schon nach „positiv“ oder „negativ“ bzw. nach pro und kontra.

Die nächsten Schritte

Neben , um weitere Daten für die KI zu projektspezifischen Themen zu generieren, finden regelmäßig Veranstaltungen und Workshops statt, so zum Beispiel anlässlich des Digitaltages am 16. Juni 2023 und zur Museumsnacht am 8. Juli 2023. Bei diesen Test-Workshops erfahren die Bürger*innen, was die dima ist und anhand eines Anwendungsbeispiels, wie sie funktioniert. Die Teilnehmenden können selbst mit dem Tool experimentieren, Fragen zu verschiedenen Themen der Stadtentwicklung stellen und testen, was bereits auf verschiedenen Plattformen dazu gesagt wurde. Das dima-Team nimmt die Verbesserungsvorschläge mit in die Weiterentwicklung der dima-Plattform auf, um die Kommunikation zwischen Stadt und Bürger*innen weiter auszubauen.

Für Ende April 2023 ist auch ein Besuch der Bayerischen Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach, bei dem sie sich über den Stand der dima informieren will.

Weitere Möglichkeiten, um an der dima mitzuwirken, werden in Kürze folgen! Auf digital.aschaffenburg.de/dima gibt es regelmäßige Updates zur dima.

Die TH-AB wird im Rahmen von partnerschaftlicher Forschung den „smarten Zukunftsassistenten“ als eine technisch-konzeptionelle Lösung erarbeiten, um schnell und professionell Ideen aus der Bürgerbeteiligung extrahieren und umsetzen zu können. Dieses Tool wird im Verwaltungseinsatz die Nachhaltigkeit unterstützen, welche allein mit Personal nicht machbar wäre. Damit werden alle Ideen der Bürger*innen durch KI-Methoden gesammelt und strukturiert. Das benötigte wissenschaftliche Know-How und die Möglichkeit, KI-Methoden für Bürgerideen zu erforschen, ist an der TH-AB über das Kompetenzzentrum KI vorhanden.

Seitens der Stadt Aschaffenburg hat die Projektbetreuung Carolina Reis übernommen.

Noch Fragen zur dima? Unsere Anlaufstelle ist auf kommunaldigital@aschaffenburg.de.

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Projektablauf

Ein Projekt von:

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Gefördert von:

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